Bild Nr. 1 zeigt eine Frau in angenehmer Atmosphäre im Kaffeehaus, wo sie es genießt, bedient zu werden; anders als im Alltag der meisten Frauen – vor allem dieser Altersgruppe – bei sich zu Hause. Ein harmonisches Bild in freundlichem Ambiente; aufgenommen wurde es im Café Arnberger in Eisenstadt, das Model ist Edith Stohl aus Wien.
Februar: Susanne Horvath aus Tattendorf
In Bild Nr. 2 wird die lähmende Beklemmung des Menschen spürbar wenn er eine niederschmetternde Diagnose bekommt. Von einer Sekunde zur anderen sieht die Welt für ihn komplett anders aus. Er fühlt sich entblößt und ausgeliefert, verwundbar und sterblich. Susanne Horvath aus Tattendorf kennt solche Gefühle von Menschen nur zu gut. Als Leiterin des Hospizdienstes beim Roten Kreuz Burgenland ist sie täglich konfrontiert mit der Bedrängnis todkranker Patienten, von denen sie unzählige bis zu ihrem Ende begleitet hat. Aufgenommen wurde das Foto in der Praxis von Dr. Lisa Bähr in Zemendorf.
März: Waltraud Heigl aus Langenlebarn
Auf Bild Nr. 3 sehen Sie eine Frau im Aufbruch; unterwegs zu neuen Zielen; voller Hoffnung und Lebensfreude; mutig und offen. Was Waltraud Heigl aus Langenlebarn hier verkörpert, entspricht ganz und gar ihrem Naturell. Sie betrachtet das Leben als Reise, den Weg als Erfahrung ihrer selbst. Ein durch und durch erfreuliches Motiv! Angenehm zu betrachten, vermittelt es eine absolut positive Stimmung.
April: Christa Reitmayer aus Feldbach (Steiermark)
Bild Nr. 4 zeigt eine eher entwürdigende Szene. Wie hier beim Service, erleben Frauen immer wieder, dass Freundlichkeit mit einer Aufforderung zu Übergriffigkeiten verwechselt wird – was, verständlicherweise, bei diesen kaum Freude auslöst. Christa Reitmayer, die charmante Kellnerin aus Feldbach in der Steiermark lässt in ihrem Beruf nach Möglichkeit keinen Raum für Anpöbelung aus den Reihen ihrer männlichen Gäste. „Tatort“ des Geschehens auf dem Bild war das Café Wycisk in Sieggraben.
Mai: Gabriele Kral aus Klosterneuburg
Bild Nr. 5 präsentiert Gabriele Kral aus Klosterneuburg als „Göttin Diana“. Ursprünglich als Schützerin von Frauen und Kindern verehrt, ist ihr Zuhause der Wald – in unserem Fall das wunderschöne Naturschutzgebiet des Sieggrabener Kogels. Mit Pfeil und Bogen durchbricht das Model im Bild die eigenen Grenzen und gibt damit ein Statement ab für die Stärke der Frau im Kampf des Lebens.
Juni: Renate Gepperth aus Wien
Im Gegensatz zum vorherigen Motiv vermittelt Bild Nr. 6 die Peinlichkeit, die man empfindet, wenn man bei einer Schandtat ertappt wird. Wieder ein Gefühl des Entblößtseins – in diesem Fall weil Licht auf die dunkle Machenschaft der Täterin fällt. Ein Moment, in dem man sich wünscht, die Erde möge sich auftun, damit man in ihr versinken könne. Renate Gepperth aus Wien hat diese Peinlichkeit auf sich genommen, um uns ein Bild davon zu machen, wie es ist, wenn es zu spät ist, den anderen Weg zu gehen, weil die Falle bereits zugeschnappt ist.
Juli: Gabriele Somogyi aus Baden
Ein wunderschönes Motiv ist Bild Nr. 7. Unsere Nixe, Gabriele Somogyi aus Baden, tauchte für Sie in die „Fluten“ des Springbrunnens vor dem Restaurant Steakhouse in Parndorf. So blau, wie das Wasser, sind ihre Augen – in deren Tiefe sich der Legende nach mancher Mann hoffnungslos verloren hat.
August: Annelies Koudela aus Wien
Nr. 8 zählt zu den eindrucksvollsten aller Bilder. Beides – die perfekte Position des Models und die sensationelle Örtlichkeit , nämlich das Bildhauerhaus von Karl Prantl im Steinbruch St. Margarethen – veranschaulichen auf einzigartige Weise die Blöße von Schuld und Scham. Annelies Koudela aus Wien leistete damit einen großartigen Beitrag zum Erreichen der Ansprüche für diesen Kalender.
September: Gerlinde Wycisk aus Sieggraben
Bild Nr. 9 zeigt die Lust an Spiel, Bewegung und Aktion; wobei das Teamspiel, als gemeinsames Bestreben für ein bestimmtes Ziel ein hervorragendes Sinnbild ist für die vollbrachte Arbeit aller an diesem Projekt beteiligten Akteure. Hier wird deutlich, wie absichtsvoll gelenkte Energie sinnvoll eingesetzt werden kann, wenn man sie bündelt anstatt zu zerstreuen. Gerlinde Wycisk aus Sieggraben ist seit frühester Jugend eine leidenschaftliche Teamkämpferin.
Oktober: Andrea Bischel aus Eisenstadt
Eine scharfsinnige Beobachterin ziert Bild Nr. 10: Andrea Bischel aus Eisenstadt betrachtet die Handlungen und Charaktere anderer Personen gerne aus etwas Distanz. Auf diese Weise hat sie gelernt, mit Menschen umzugehen, ohne in wertender Weise Partei zu ergreifen. So blieb sie auch völlig gelassen, als es ausgerechnet bei ihrem Fotoshooting in den Räumlichkeiten von Intendant Wolfgang Werner in Pitten zu einem Zwischenfall mit einer seltsamen Statistin kam!
November: Gabriele Schöny aus Neusiedl am See
Niemand findet es befremdlich, dass der Mensch gänzlich unbedeckt die Bühne des Lebens betritt. Aber im Zusammenhang mit seinem Abgang wäre dasselbe plötzlich pietätlos – obwohl er hier an derselben Schwelle all seine Kleider zurücklassen muss. Gabriele Schöny, die Initiatorin dieses Kalenders, hat auf Bild Nr. 11 dem Thema Tod gründlich in die Augen geschaut.
Dezember: Theresia Bauer aus Sieggraben
Auf Bild Nr. 12 wird schließlich deutlich, wie lächerlich das Ansinnen ist, sich vor seinem Schöpfer verbergen oder verkleiden zu wollen. Ein Versuch, der nicht nur unmöglich ist, sondern auch ganz und gar unnötig, meint Theresia Bauer aus Sieggraben. Würde ein Kind sich vor seiner Mutter wegen seiner Nacktheit schämen? Würde die Mutter es dafür tadeln? Und um wie viel mehr ist der Mensch als solcher von der Güte Gottes abhängig und in Seiner Liebe geborgen!